Betriebsarten im Amateurfunk

Im Amateurfunk werden eine große Zahl an unterschiedlichen Betriebsarten verwendet, zur Übertragung von Daten (zB. Morsetelegraphie/CW, Funkfernschreiben/RTTY, Packet Radio), Sprache (analog oder digital), oder Bildern (zB. ATV oder SSTV).

Dazu werden eine Vielzahl unterschiedlicher Modulationsarten verwendet (zB. Amplitudenmodulation, Einseitenbandmodulation, Frequenzmodulation, Phasenmodulation). In letzter Zeit nimmt dabei die Bedeutung digitaler Übertragungsverfahren sprunghaft zu.

Als Betriebsarten werden auch spezielle Aktivitäten oder Nutzungsaspekte bezeichnet, so etwa Funkbetrieb über Relais (möglicherweise untereinander verbunden, zB. Echolink),  Satellitenfunk, oder Funk über Reflexionen an ionisierten Meteoritenspuren (Meteor Scatter), Regen (Rain Scatter), Flugzeugen (Airplane Scatter), oder dem Mond (EME - Erde-Mond-Erde).

Eine "sportliche" Nutzungsart ist das "Amateur Radio Direction Finding" (ARDF, üblicherweise auch als "Fuchsjagd" bezeichnet, mit dem Ziel, versteckte Sender in möglichst kurzer Zeit durch Peilung ausfindig zu machen.

Modulationsarten

Die Modulationsart eines Funksignals ist das Verfahren welches beschreibt, wie auf ein Trägersignal das gewünschte Nutzsignal aufmoduliert wird. Modulationsarten werden nach einer Vorlage der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) klassifiziert. Im Amateurfunk werden üblicherweise die folgenden 3 Kriterien angegeben:

  • M: Modulationsart, zB. A (Amplitudenmodulation)
  • S: Signalart, zB. 3 (Analogsignal)
  • I: Informationsart, zB. E (Sprachübertragung)

Zusätzlich können noch Bandbreite, Detaillierung und Multiplexverfahren angegebn werden.

Es ist zu beachten, dass manche Modulationsbezeichner äquivalent und nicht unterscheidbar sind. Der Unterschied kommt aus der Art der Aufbereitung. So kann z. B. für eine Frequenzumtastung der Oszillator eines Senders getastet werden, wodurch die Frequenz zwischen zwei Werten hin- und herspringt (FSK, Frequency Shift Keying). Das Gleiche wird erreicht, indem ein NF-Oszillator getastet wird und mit diesem Analogsignal ein J3E-Sender moduliert wird (AFSK, Audio Frequency Shift Keying).

Die wichtigsten Modulationsarten

Zeichen Bedeutung
N Keine Modulation
A Amplitudenmodulation
J Amplitudenmodulation
(Einseitenbandmodulation, unterdrückter Träger)
F Winkelmodulation, Frequenzmodulation
G Winkelmodulation, Phasenmodulation
K Amplitudenmodulierte Pulse
L Breitenmodulierte Pulse (Pulsdauer)
M Phasenmodulierte Pulse (Pulsposition)
Q Träger während eines Pulses phasenmoduliert

 

Die wichtigsten Signalarten

Zeichen Bedeutung Beispiel
0 Kein modulierendes Signal  
1 Einkanaliges digitales oder quantisiertes Signal ohne

Verwendung eines Hilfsträgers

Teletype, FSK (Frequency Shift Keying), die Trägerfrequenz

wird moduliert; Morsetelegraphie

2 Einkanaliges digitales oder quantisiertes Signal mit

einem Hilfsträger

Teletype, AFSK (Audio-FSK), mit einem Analogsignal wird

ein Einseitenbandsender moduliert

3 Einkanaliges Analogsignal Monofoner Rundfunk, Sprechfunk
7 Mehrkanaliges digitales oder quantisiertes Signal Zweikanal-Teletype
8 Mehrkanaliges Analogsignal Stereo-Rundfunk

 

Informationsart

Zeichen Bedeutung Beispiel
N Keine Information  
A Telegrafie für aurale Aufnahme Morsetelegrafie
B Telegrafie für maschinellen Empfang Teletype
C Fax Wetterkarten
D Daten, Telemetrie, Fernsteuerung  
E Telefonie, Rundfunk  
F Fernsehsignal  

 

Quelle und weiterführende Information: Wikipedia

CW / Morsetelegrafie

Morsetelegrafie, traditionellerweise auch CW genannt (von Continuous Wave - diese Bezeichnung stammt noch aus der Zeit, da man keine Telefonie kannte; man benutzte zum Telegrafieren die neue Erfindung des "kontinuierlichen, getasteten Trägers", eben der continuous wave, anstelle des früher üblichen Funkensenders...). Lange Zeit war das Ablegen einer Fertigkeitsprüfung in CW die Voraussetzung für den Amateurfunk - später dann nur mehr für den Amateurfunk auf der Kurzwelle. Seit Jahren ist CW überhaupt kein Prüfungserfordernis mehr - dennoch wird diese Betriebsart von vielen geliebt und betrieben! In Österreich kann man freiwillig immer noch die Prüfung ablegen als Selbstbestätigung. Sehr wenige Länder bestehen für Gastlizenzen noch auf das Vorlegen der erfolgten Prüfung.

Das Referat CW vertritt die Betriebsart Morsetelegrafie im Dachverband des ÖVSV, der sie wiederum bei der IARU vertritt. Das Referat ist Ansprechpartner für alle Mitglieder des ÖVSV und freut sich immer über Ihren Input.

Weitere Infos zu Telegraphie gibt es im ÖVSV WIKI

Referatsleiter: Arnold Hübsch, OE1IAH

APRS

Abschnitt in Bearbeitung!

Zum⇒ APRS Positionsmonitor

Digitale Sprache

Informationen rund um DV im ÖVSV auf den Spezialseiten:

D-STAR http://dstar.oevsv.at
C4FM    http://c4fm.oevsv.at
DMR      http://dmr.oevsv.at

Video: Vortrag von OE1KBC zum Thema Digitale Sprache
 

"Digitale Sprache" im WIKI

Satelliten-Funk

Abschnitt in Bearbeitung!

Info-Seite Satellitenfunk

ARDF / Amateurfunkpeilen Fuchsjagd

Informationsvideo ARDF Fuchsjagd

ARDF, Amateur Radio Direction Finding, im Volksmund Fuchsjagd genannt, ist eine anspruchsvolle Form des Orientierungslaufs, geeignet für alle die Interesse an Aktivitäten in freier Natur und im Einklang mit ihr haben. Die Teilnahme an einer Fuchsjagd kann aber muß nicht wettbewerbsmäßig betrieben werden!

Für eine Teilnahme ist es auch nicht erforderlich eine Amateurfunklizenz zu besitzen, da ja nur Peilempfänger zum Auffinden der im Wald versteckten 5 Minisender, das sind unsere Füchse, benutzt werden! Leihpeiler stehen nach Anmeldung für die etwa einstündige Fuchsjagd zur Verfügung.

Fuchsjagden in OE

Notfunk

Ob in analogen oder digitalen Betriebsarten, die zuverlässige Übermittlung von Informationen als Sprache, Bild oder Text entscheidet oft über das Gelingen einer raschen und effizienten Hilfe.

Welche Anforderungen werden gestellt?
  • Lizenzierter Funkamateur
  • Die Bereitschaft, im Notfall als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen
  • Die (autarke) Funkstation jederzeit einsatzbereit zu halten

Wer seine Einsatzbereitschaft testen will, kann bei Übungen oder dem monatlichen Bestätigungsverkehr auf dem 80m-Band teilnehmen. Netzunabhängiger Funkbetrieb und der Bau einer mobilen Funkstation in einem PKW oder als Notfunkkoffer ist der nächste Schritt. Wer mit einer digitalen Betriebsart wie z. B. Winmor QRV sein möchte, dem steht seit kurzem eine kostenlose Software und ein RMS-Repeater zur Verfügung.

Zur Info-Seite Not- und Katastrophenfunk

Ham Spirit

Der Funkamateur ist:

RÜCKSICHTSVOLL... Er arbeitet nie willentlich so, dass er den anderen die Freude nimmt.

LOYAL... Er ist loyal, fördernd und hilfsbereit gegenüber anderen Funkamateuren, lokalen Vereinen und dem IARU-Verband in seinem Land, der den Amateurfunk in seinem Land national und international vertritt.

FORTSCHRITTLICH... Er hält seine Station auf dem neuesten Stand. Sie ist gut aufgebaut und effizient. Seine Betriebstechnik ist untadelig.

FREUNDLICH, HILFSBEREIT UND TOLERANT... Wenn gewünscht, arbeitet er langsam und geduldig; er gibt freundliche Hinweise und Ratschläge an Anfänger, leistet Hilfestellung, bietet Zusammenarbeit an und zeigt Rücksichtsnahme für die Interessen der Anderen. Er sucht Freundschaft und Völkerverständigung, über Geschlecht, Rasse, Religion oder politische Gesinnung hinweg.

AUSGEGLICHEN... Amateurfunk ist ein Hobby, vernachlässige nie die Pflichten gegenüber der Familie, der Arbeit, der Schule oder der Gesellschaft.

DER GEMEINSCHAFT VERPFLICHTET... Seine Station und Fähigkeiten stehen immer bereit, seinem Land und der Gesellschaft zu dienen.